Hier ein weiteres Spiel, mit dem man wunderbar seine Zeit verplempern kann .

Factorio ist eine Art Fabriksimulation. Ich habe schon ein paar Spiele in der Richtung gesehen, also kann man wohl von einem eigenen Genre sprechen.
Wie dem auch sei, vor über einem Jahr bekam ich einen Tip dafür, überzeugt hatte mich letztlich ein Trailervideo indem eine riesige Fabrik, die wie ein perfektes Uhrwerk lief, zu sehen war. (Das finde ich leider nicht mehr.)
Mein erster Gedanke war damals:" Wow, das möchte ich auch können." Gut, bis dahin ist es noch ein weiter Weg, aber ich habe eine Menge Geduld.

Das Spiel ist immer noch in der Alpha aber voll spielbar. Es gibt experimentelle Updates zum testen und halt reguläre die stabil laufen.
Eine Demo ist ebenfalls auf der Webseite verfügbar. https://www.factorio.com/

Natürlich gibt es auch eine Hintergrundgeschichte, man ist auf einem fremden Planeten abgestützt und muß nun mit den verfügbaren Rohstoffen und Werkzeugen Maschinen bauen, um ihn wieder verlassen zu können.
Ok, ist jetzt nicht wirklich der Bringer, aber das ist eh nur ein Aufhänger für das eigentliche Ziel des Spieles, eine Fabrik erschaffen, die ohne eigene Eingriffe funktioniert.

Anfangs hat man nicht viel, nur einen kohlebetriebenen Erzförderer und einen einfachen Hochofen.


Da sich Kohle nur recht mühseelig per Hand abbauen läßt, nimmt man erstmal Holz als Brennstoff und schürft etwas Eisen für eine Spitzhacke.


Damit kann man zwar Kohle leichter per Hand abbauen, aber man muß immer noch alles selber machen und hin und her laufen, um alles mit Brennstoff zu versorgen.
Nächster Schritt ist also Bau einen Stromgenerators und elektische Maschinen.


Und schon werden die Basisrohstoffe verarbeitet, ohne das man einen Finger bewegen muß.


Was auch besonders mag, ist daß das Spielziel (Verlassen des Planeten) immer das Selbe bleibt, aber man im Laufe der Zeit viele Probleme lösen muß, die sich zwangsläufig durch die Größe der Produktion oder dem Technologielevel ergeben.
So zum Beispiel Rohstoffe, man startet mit einer Recht übersichtlichen Anzahl. Holz, Stein, Eisen, Kupfer und Kohle. Wobei man Holz und Stein nicht oft braucht und Kohle nach einer Weile fast komplett ersetzen kann.
Irdendwann kommt dann noch Öl dazu und dann muß man wirklich planen, was man wo braucht, das Flüssigstoffe nicht so leicht zu transportieren sind.

Später braucht man mehr und mehr Rohstoffe, also steigert man die Produktion, das führt zu einer höheren Umweltverschmutzung, was die Alientierwelt aggressiver macht.
Zudem kommt es zu Staus auf den Förderbändern, was im schlimmsten ganze Produktionslinien blockiert. Zusätzliche Förderbänder kosten Platz, den man möglicherweise nicht hat, also umplanen und neu aufbauen.
Und so weiter und so fort.

Ein weiteres schönes Feature ist das selbstständige Anfertigen kleinerer Zwischenprodukte.
Zum Beispiel Förderbänder. Diese werden aus Eisenplatten und Zahnrädern hergestellt. Die Eisenplatten kommen aus dem Hochofen und die Zahnräder werden wiederum aus Eisenplatten produziert.
Man muß jetzt nicht extra erst Zahnräder bauen, um ein Förderband herzustellen, das SPiel nimmt einem diesen Zwischenschritt ab, sofern man die nötigen Rohstoffe im Inventar hat. Da spart eine Menge Klickerrei.

Das größte Plus für mich ist, das man sehr viel experimentieren kann. Man hat ein paar Ideen, mal funktionieren sie, mal wieder nicht.
Wenn es irgendwo hakt, sucht man die Ursache und wenn es dann läuft schaut man ob man es weiter optimieren kann.

Dies hier zum Beispiel war ein Versuch für einen Entladebahnhof. Mein Ursprungsproblem war, das die Roboterarme die Waren aus dem Wagon schneller ablegen können, als das Förderband sie weitertransportieren kann. Die Folge war recht schnell ein Stau.
Die Abhilfe war fünf einzelne Bänder für die Roboterarme und später wird alles auf ein einzelnes verdichtet, um Platz beim Weitertransport zu sparen. Das ist das gelb umrandete Tnatsportband.
Das grün umrandete Band macht genau das Gleiche nur braucht viel weniger Platz.

Ach, damit kann ich Stunden verbringen.

Egal, zum Abschluss noch zwei Videos.
Das Erste ist etwas älter, eine recht frühe Fabrik mit einem recht einfachen Kreislauf, der aber sehr anfällig bei Überproduktionen war und mann dort immer ein Auge darauf haben mußte.
https://youtu.be/BAbvP5USIeY

Das zweite etwas aktueller. Ist eigentlich nur Rohstoffverarbeitung, aber halt im größeren Maßstab. Ich habe versucht aus den Fehlern der Vorgängerfabriken zu lernen, aber gerade beim Entladebahnhof mußte ich mehr Platz verschwenden, der eigentlich als Reserve für mögliche Erweiterungen gedacht war, als geplant.
https://youtu.be/667AdSfD3h8