• Steel Divison - Normandy 1944: Steam Review

    Das Review ist eher für diejenigen relevant, die am Singleplayer oder Kampagnenspiel interessiert sind, denn ich habe mich mit dem Mehrspielermodus kaum beschäftigt. Worum es in dem Spiel geht ist ja offensichtlich. Ein Echtzeit-Strategiespiel während der Normandieschlacht nach der Anglo-Amerikanischen Invasion in Nordfrankreich im Sommer 1944.

    Die Spielmechaniken sind gut erdacht und umgesetzt. Es gibt keine Landmarken oder Siegespunkte zu erobern, sondern einfach die Hoheit auf der karte zu erlangen. Die Frontlinie wogt mit dem Schwerpunkt der Parteien hin oder her. Auch darf man die eigenen Verbände immer nur phasenweise ins Gefecht werfen. Somit besteht ein beständiger Schlagabtausch. Zuerst treffen in mehreren Wellen die leichten Verbände wie Aufklärungseinheiten aufeinander bis nach und nach die Kerntruppen und zuletzt schwere Einheiten dazu stoßen.

    Die Einheiten bzw Ausrüstungsvielfalt ist enorm. Hunderte verschiedene Geschütze, Haubitzen, Selbstfahrlafetten oder Panzer - sogar zahlreiche französischer Beutemodelle, die die Wehrmacht in Frankreich noch im Einsatz hatte - haben die Entwickler ins Spiel gebracht. Hut ab.

    Allerdings merkt man es dem Spiel an, dass es für den Mehrspieler optimiert wurde. Die deutschen Panzer erscheinen generft, wohingegen die deutsche Seite bezüglich Luftstreitkräfte den Alliierten in nichts nachsteht. Sogar ältere Sturzkampfvarianten der Stuka können zum Einsatz gebracht werden!

    Steel Division mag zwar etwas realistischer erscheinen als beispielsweise die Men of War oder Company of Heroes Serie, aber Arcade bleibt es dennoch. Schon alleine die kümmerlichen Reichweiten der Artillerie (600 bis maximalst 2000 Meter, was vielleicht fünf bis sieben Bildschirmzentimetern entspricht), die angeglichenen Luftstreitkräfte und die unterperformanten deutschen Panzer zeugen davon.

    Drei Singleplayerkampagnen stehen zur Verfügung. Eine amerikanische, eine deutsche und eine britische mit jeweils vier Schlachten. Hört sich zwar nach wenig an, aber die Schlachten benötigen durchaus einige Zeit. Hätte zwar absolut mehr sein dürfen, aber von einem Totalausfall darf man auch wieder nicht sprechen.
    Nimmt man noch das umfangreiche Tutorial dazu und die Möglichkeit Einzelschlachten zu generieren, darf man von einer Spielzeit von rund 30+ Stunden ausgehen im Singleplayer. Auch rund die hälfte der Steam Achievements haben mit Einzelspielerinhalten zu tun.

    Den Mehrspielermodus habe ich auch angespielt. Hier wurde der Arcadeeffekt diesbezüglich multipliziert, da natürlich kein Zeitraffer angewendet werden konnte. Erfahrene Spieler werfen geradezu ihre Einheiten nach vorne. Richtige Schlachtenatmosphäre kam bei mir nicht auf. Aber das bewerte ich nicht, da andere Gamer sowas ja geradezu suchen.

    Zusammengefasst werde ich dem Spiel aus Singleplayersicht ein recht knappes Daumen hoch geben, vorausgesetzt man kauft das Spiel in einem Sale von mindestens 50%. Den Vollpreis ist es meiner Meinung nach nicht wert. Wer auf der Suche nach einem Spiel mit umfangreichem Singleplayer ist, sollte sich vielleicht lieber ein Spiel vom Entwickler Graviteam zulegen: Operation Star, Mius-Front oder Tunisia 1943.

    Teaser Trailer:




    Steel Divison - Normandy 1944 ist unter anderem erhältlich auf Steam.




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